Geschichte der ZfP in Österreich
Mit Ende der 30-er Jahre gewann die ZfP in Österreich als unverzichtbarer Bestandteil der Qualitätssicherung zunehmend an Bedeutung.
In den 50-er und frühen 60-er Jahren erlebte die angewandte ZfP eine rasante Entwicklung, die vor allem durch exportorientierte Unternehmen forciert wurde. Anlässlich der ersten internationalen Konferenz im Jahre 1955 in Brüssel wurde das Internationale Komitee für ZfP (ICNDT) gegründet. Österreich ist als eines der Gründungsmitglieder aktiv im ICNDT vertreten. Industriebetriebe, wie Voest-Alpine Stahl Linz und VEW Kapfenberg, wurden sich sehr früh der Notwendigkeit der Ausbildung und Qualifizierung von Personal der zerstörungsfreien Prüfung bewusst und haben diese, unter Anlehnung an die Richtlinien der ASNT, im eigenen Hause realisiert. Dem schlossen sich die großen Abnahmeinstitute wie TÜV AUSTRIA-Wien, TVFA der Technischen Universität Wien und die Schweißtechnische Zentralanstalt an.
Für die Bündelung der Interessen wurde bald danach im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für Schweißtechnik der Unterausschuss „Zerstörungsfreie Prüfung" installiert. Die Arbeitskreise und Arbeitsgruppen ermöglichten erstmalig den ausgedehnten Erfahrungsaustausch zwischen den ZfP – Spezialisten. Die österreichischen Unternehmen und Abnahmeinstitute erkannten sehr bald die Notwendigkeit einer harmonisierten sowie geregelten Ausbildung und Qualifizierung des ZfP – Personals. Mit ihrer Erfahrung und hohem Engagement wurden die ÖNORMEN M 3040-1, -2 und -3 geschaffen.
Im Jahr 1979 wurden die Belange der ZfP unter dem Schirm der konstituierten ÖGfZP, als Third Party Organisation, gebündelt und schließlich entstand die ÖGfZP 1980 als neu gegründeter Verein. Auf Grund der aktiven Vorreiterrolle der österreichischen ZfP – Gemeinde wurde, unterstützt durch die europäischen Industriestaaten und deren ZfP – Gesellschaften, Wien als Veranstaltungsort für die 2. Europäische ZfP – Tagung im Jahr 1981 festgelegt. Am Rande dieser Tagung schlug die Geburtsstunde der europäischen und davon ausgehend auch der internationalen Harmonisierung auf dem Gebiet der Ausbildung und Qualifizierung.
Österreich beheimatet als Gründungsmitglied das ICNDT seit 1996 als Verein nach österreichischem Vereinsrecht. Das Engagement österreichischer ZfP-Fachleute in Europa und weltweit findet große Anerkennung. Österreich ist seit Jahren durch einen Repräsentanten im BOD (Board of Directors) der EFNDT (European Federation of Non Destructive Testing) vertreten.